Webseitenanalyse
Wie bei einem Buch gilt auch für eine Webseite: Am Ende zählt der Inhalt! An dieser Stelle wird jeder Marketing-Fachmann wahrscheinlich schmuzeln, denn wenn ein Buch verkauft ist muss es nicht gelesen werden. Dennoch hat der Fachmann recht, wenn eine Seite über den Inhalt hinaus ansprechend aufbereitet und damit zugänglich ist, kann man mehr Menschen erreichen. D.h. konkret über die Suchmaschinen erreichen.
Denn nur die großen Aggregatoren und Portale, welche mehrmals täglich neue Inhalte thematisch sortiert einstellen, werden regelmäßig von Lesern aktiv angesteuert. Mehr als ein dutzend Seiten dürften nur die aller wenigsten Leser in ihrem täglichen Portfolio haben. Alle andern Inhalte werden über eine Suchmaschine oder per sozialer Empfehlung (Twitter&Co.) erreicht.
Damit ist klar, dass es schwer wird regelmäßig eine breite Nutzerschaft anzuziehen. Naturgemäß gelingt dies thematisch fokusierteren Seiten leichter als dem Breitband-Blog.
Anders sieht es aus wenn man es schafft einer kleineren, bekannten Gruppe eigene Dienste schmackhaft zu machen. Dies kann z.B. eine Webmailer, Issue Tracker, Source Code Verwaltung oder auch Datensynchronisation sein. Denn diese Dienste werden meist sehr regelmäßig genutzt. Allerdings ist für deren Betrieb deutlich mehr technisches know-how von nöten als für einen Blog. Es gilt, nur das anbieten wa man selber nutzt und verstanden hat. So kann man die eigenen Werkzeuge nutzen um Prozesse zu optimieren und Bindungen zu stärken.
Wer mit dem Gedanken spielt dies über Werbung zu refinanzieren wird enttäuscht sein. Die Erlöse stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Eine kleiner Exkurs sein an dieser Stelle gestattet. Kaum etwas fasziniert Menschen so stark wie ein Fortschrittsbalken. Das Stichwort heißt Überwachen -man muss nichts tun und dennoch passiert etwas. Wenn es gelingt aus irgend welchen Inhalten ein Grafik zu erstellen bei der die Veränderung über die Zeit ablesbar ist, könnte es gelingen Nutzer damit zum regelmäßigen Besuch zu bringen. Server-Statistiken wären solch ein Anfang (Seitenzugriffe, Last, Datendurchsatz, ...) - wenn da nicht die Sicherheitsüberlegungen wären ;-)
Bleibt noch die technische Seite der Webseite. Man sollte auf valides (X)HTML achten um eine möglichst gleichmäßig Darstellung in den Browsern zu erreichen. Valides (X)HTML beschleunigt den Seitenaufbau erheblich. Wer ein (Web-)CMS nutzt muss sich nur bei der Template Erstellung um gültiges HTML kümmern. Ein sehr gutes Werkzeug für die Überprüfung ist der W3C Validator.
Danach sollten die Suchmaschinen durch robots.txt, sitemap.xml und meta tags unterstützt werden. Die Google Web Master Tools sind ein guter Anlaufpunkt für dieses Thema. Bei den Website-Analysatoren, welche darüber hinaus sehr nützliche Tipps geben was man verbessern kann, hat mir seitenreport.de am Besten gefallen.
Auch die Geschwindigkeit einer Webseite spielt eine Rolle. Dies gilt sowohl für die Befindlichkeiten der Besucher als auch bei der Bewertung durch die Suchmaschinen. Sowohl die Firefox Erweiterung Firebug als auch Googles Page Speed sind dafür sehr nützliche Werkzeuge engpässe zu identifizieren.
SEO ist fast ein eigener Wirtschaftszweig und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine gute Ausrichtung auf Suchmaschinen zu besseren Suchergnissen ("weiter oben in der Liste") und damit zu mehr potentiellen Lesern führt. Aber am Ende entscheiden wieder die Inhalte wie lange der Leser auf der Seite bleibt. Es macht keinen Sinn mehr Mühe in SEO zu stecken als in die Inhalte - auch wenn sich die SEO-Analyse und -Optimierung als Einmalinverstition viel leichter verkaufen lässt. Die schönen bunten Diagramme zu SEO können in einer Präsentation oft leichter überzeugen als die Forderung zur stetigen Erzeugung von relevanten Inhalten.
Welche SEO-Maßnahmen man bei Typo3 vornehmen kann ist hier zu finden.