Als während der Fahr die Servolenkung ausfiel war ich guten Mutes, dass es sich um ein einfaches elektrisches Problem handeln würde. Der erste Blick in Internet-Foren verhieß allerdings nichts Gutes. "Pumpe wird nicht mehr hergestellt." oder "Reparaturkosten von ca. 1000 Euro." legen Überlegungen nahe ob dies sich überhaupt noch lohnen würde.

Bei mir sagte das Steuergerät, dass eine Störung in der Servopumpe aufgetreten sei. Allerdings war das Steuergerät für die Servopumpe nicht mehr zu erreichen, so dass genauere Angaben fehlten.

Der KFZ-Meister meines Vertrauens bekräftigte, dass es sich um ein elektrisches Problem handeln könnte. Das Problem, die Anschlüsse für die Servopumpe sind hinter der Frontschütze angebracht. Ist diese einmal entfernt (14 Schrauben und drei Stifte lösen), dann kann man vorne links die Pumpe und die elektrischen Anschlüsse erkennen. Aus meiner Sicht ist dies nicht die beste Position für elektrische Steckverbindungen, denn hier sammelt sich Schmutz und Feuchtigkeit. Die Stecker und Kabelübergänge machten auch nicht den Eindruck als wären sie Wasserdicht versiegelt.

Es genügte jedenfalls die Steckverbindungen zu lösen, die Kontakte mit Kontaktspray zu reinigen und alles wieder zusammen zu bauen. Seit dem läuft zu meiner Beruhigung wieder alles.

Wenn man die Internet-Foren verfolgt, dann sind undichte hintere Türen beim Skoda Fabia (Baujahr ca. 2000) ein sehr häufiges Problem. Meist fällt es nur auf, dass der der hintere Fußraum nass ist. Wer etwas genauer hinschaut erkennt, dass die Türverkleidungen hinten im unteren Teil feucht sind. Beim normalen Blickwinkel konnte ich es nicht sehen.

Was auf den ersten Blick komisch erscheint: undicht sind nicht die Türdichtungen sondern das Wasser tritt hinter der Türverkleidung aus. Wenn man die Verkleidung entfernt, dann sieht man sofort die Wasserflecke zwischen Geräteträgerplatte und Türrahmen. Ein leichten Druck auf die Kante der Trägerplatte zeigt, dass sich an dieser Stelle viel Wasser angesammelt hat oder gar die Dichtungsmasse vollgesogen ist.

Aus meiner Sicht genügt es die Trägerplatte zu lösen, die Kanten zu trocknen und zu reinigen und anschließend Karosseriedichtmasse oder Silikon aufzutragen (Silikon ist einfacher aufzutragen, lässt sich aber schwerer entfernen). Der Spalt hat ca. Fingerstärke, so dass sich die Dichtmasse relativ einfach auftragen lässt. Danach die Trägerplatte wieder festschrauben.

Wer ganz mutig ist bringt gleich wieder die Türverkleidung an, alle anderen warten bis die Dichtmasse trocken ist und testen dann erstmal ob alles dicht ist (Wasser aus der Gießkanne gegen die Fensterscheibe laufen lassen oder ab in die Waschanlage).

Eine sehr gute, bebilderte Ableitung gibt es hier.